GEORG NUSSBAUMER

SALZKAMMER(SC)HALL

DER GLÖGGLWAGGON

Eine kinetische Klangskulptur auf Schienen Bahnstrecke von Attnang-Puchheim bis Stainach-Irdning 

19. Januar 2024, Eröffnung in Attnang Puchheim um 15:15 Uhr

Den GLÖGGLWAGGON an sich vorbeifahren zu lassen ist die beste Möglichkeit ihn zu erleben. Das ist an beliebigen Stellen an der Strecke möglich – am Besten an Standorten, die in Sichtweite der Geleise, in Hörweite von Kirchenglocken und nicht an einer vielbefahrenen Strasse liegen.

Eine Mitfahrt in dem Sonderzug ist für Publikum nicht möglich!

Es besteht auch die Gelegenheit mit dem REX 4414 (Abf. Attnang-Puchheim um 16:08 Uhr) dem Glögglwaggon voraus zu fahren.
Man kann an beliebiger Haltestelle aussteigen und die Vorbeifahrt des GLÖGGLWAGGONs erwarten.

DER GLÖGGLWAGGON läutet das Kulturhauptstadtjahr ein und ist ein mit Glocken und Schellen bestückter Eisenbahnwaggon, dessen Geläut durch den Fahrtwind betrieben wird. Je schneller die Fahrt, desto intensiver ‚glöggelnd‘ durchquert er mit Dopplereffekt das Salzkammergut von Attnang-Puchheim nach Stainach-Irdning. Hält er an, verstummt er. Oder auch nicht – er hat ein Eigenleben.

Passiert er in Hörweite an der Strecke liegende Kirchen, antworten diese dem mobilen ‚Heidenlärm‘ mit Geläut von den Türmen. Auf die Route, die weitgehend entlang der Traun und ihrer Seen verläuft, wird auch in der Konstruktion der Maschine Bezug genommen:
An die Ruder der Flößerei und der Salzschiffahrt anspielende ‚Luftpaddel‘, die vom Fahrtwind gekippt werden, geben Impulse an die Klöppel in den 49 Glocken des Carillons der Glockengießerei Perner und die 37 Glöcklerinnen-schellen der Frauenpasse Ebensee. Majestätisch selten schickt eine mannshohe Eisenglocke ihren tiefen Ton in die Landschaft.
So wild und archaisch DER GLÖGGLWAGGON auch anmuten mag, so ist es doch ein zartes Objekt. So unertragbar laut die Glocken aus der Nähe sind, so geht es doch ums Horchen auf die riesigere Stille rundum, um die Landschaft, in die der vorbeiziehende Waggon mit seinem Bimmeln eindringt, diese mit Klang füllt und einen Schwall aus Nachläuten bei den Kirchenglocken auslöst.
Ein lauter Hauch – wenn er vorbeigezogen ist, treten die gewohnten Geräusche und das Alltagsgelärme wieder hervor. Oder Stille.

Der GLÖGGLWAGGON wird realisiert mit den Projektpartner*innen: 
ÖBB Infra, Rail Cargo Group, Evangelische Kirche A. B. Oberösterreich, Evangelische Kirche A. B. Steiermark, Kirchliche Projekte + Initiativen für Salzkammergut 2024, Frauen*forum Salzkammergut, Glockengießerei Perner (Projektpartner*innen), Kunstuniversität Linz.

Die Entwicklung und Produktion der ‚Glögglmaschine‘ fand in der Lehrwerkstätte der ÖBB Infrastruktur Abteilung Aus- und Weiterbildung in Linz statt, auf Schiene gebracht wird der Waggon mit Unterstützung der Rail Cargo Group – ebenfalls als Lehrlingsprojekt.

Dank an Ronald Lindner, Günter Ahörndl, Mario Grabner, Werner Böhmer, Patrick Marschall-Schranz, die Lehrlinge der ÖBB Infra & Rail Cargo Group, Birgit Hofstätter & Augustina Spitzer, Rudolf Perner, Teresa Kaineder, Hans Petritsch, Pfarrer Christian Öhler, die ‚Glöckner*innen’ an den Kirchenglocken und die ‚anglöckelnden‘ Jugendlichen an den Bahnsteigen sowie das Team der europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl-Salzkammergut 2024 & viele andere.
 
Eine Produktion von ARGE Hallschallzeit:
Georg Nussbaumer & Norbert Schweizer
Veronika Phillipp, Projektassistenz
Katja Kauschke, Web

PROJEKTPARTNER

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